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USA-Reise 2011
 
 
   

 

 

 

 


 

22.10. Laughlin -> San Diego

Das aus meiner Sicht wichtigste zuerst: Morgen muss ich endlich mal nicht (bzw. nur sehr wenig) Auto fahren. Yessssss!!!

Da wir gestern nicht schon wieder extra fürs inet zahlen wollten haben wir heute nach dem Frühstück in Needles erstmal vor nem McD geparkt und dort über das freie WLAN die Seite aktualisiert. Der Tank sollte da noch ca. 85 Meilen reichen, was ich für ausreichend hielt um ruhigen Gewissens Richtung Westen zu fahren. Als ich nach 40 Meilen durch die Wüste mangels Tankstelle schon fast wieder umdrehen wollte kam glücklicherweise eine, die das dumme Navi nicht mal kannte...

Weiter gings nach Barstow, zur für mich bisher größten Enttäuschung dieser Reise: Calico Ghosttown. Ich hatte mich drauf gefreut, alte, halbverfallene Gebäude anzuschauen, stattdessen gabs vollklimatisierte Gift Shops, die wohl irgendein Hollywood-Bühnenbildner entworfen hatte. Da auch Halloween vor der Tür steht hatten sich die Cowboy-Verkäufer auch noch wahlweise als Dracula oder Freddy Krüger verkleidet. 25 Dollar Eintritt wollte man auch noch für den ganzen Mist (den die anwesenden Amerikaner/anderen Besucher aber dem Anschein nach durchaus genossen.

Also ging es weiter nach Ontario(Kalifornien!) um sich beim Outletshopping etwas abzuregen. Funktionierte prima. Als wir auf dem Parkplatz unsere acht Tüten und sieben Kartons im Auto verstauten war es 17:30 und immer noch 32° warm. Innerhalb von zehn Minuten (im Verlauf der weiteren Fahrt Richtung Süden) war diese Temperatur auf 18° gefallen, Nebel aufgezogen und (hauptsächlich, um weitere Verwirrung zu stiften) die Anzahl der Fahrspuren auf bis zu neun angewachsen.

Zum Thema Autofahren in USA hatte ich ja vorher etliches gelesen, mehrfach gab es die Meinung, die Amis wären im Prinzip schlechte und lahmarschige Autofahrer. Das sehe ich nur bedingt so. Gerade das fehlende Rechtsfahrgebot erfordert schon ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit auf mehrspurigen Strassen, obwohl es hier eben nicht passieren kann, dass eben im Rückspiegel noch alles frei war und im nächsten Moment einer mit V-max angebrettert kommt. Eine ebenfalls komische Regel ist das allway-Stop. Jeder der kommt muss erstmal anhalten, danach wird in der Reihenfolge gefahren, in der man an die Kreuzung kam. Klingt bescheuert, funktioniert aber bestens. Das man dem Amerikaner (vermutlich in seinem grenzenlosen Freiheitsdrang) nicht zutraut, ein paar Symbole auf Verkehrsschildern richtig zu deuten und stattdessen lieber Kurzgeschichten aufschreibt ist für Fremde auf jeden Fall erstmal anstrengend.

Gegen 19:00 waren wir an unserem Hotel, das mit seinen 4 Sternen das hochklassigste unserer Reise ist und aufgrund des abgefahrenen Stils auch mal ein Foto verdient hat (und auch, weils sonst nicht viele Fotos gab...). Nach kurzem Frischmachen begaben wir uns noch auf die Suche nach etwas Essbarem, und hatten auch nach 45 Minuten durch dunkle Nebenstrassen (u.a. mit Handynaviunterstützung) etwas gefunden. Der Rückweg zum Hotel dauerte 5 Minuten und zu allem Überfluß stellten wir dann noch fest, dass die Lokalität sogar von unserem Hotelzimmerfenster aus zu sehen war...

 

 

 

 

 

   
         

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