Am letzten Landtag stand der Besuch des eher weniger bekannten Klaipedas an, hier hatte man mit Abstand (0900 – 2000) die meiste Zeit für Aktivitäten an Land. Daher war der Tag auch vorher akribisch individuell geplant worden.
Guide Falko hatte Räder für die ganze Bande reserviert und nach einem (diesmal nicht geschwindelten) kurzen Fußweg erreichte man BalticBikeTravel. An dem man aber erst mal vorbeilief, da „das Bild im Internet gaaaanz anders aussah“. Durch die Reservierung konnten wir uns schön an der Schlange vorbeidrängeln und unsere Bikes standen auch schon bereit. Eine Person brach zwar beim Anblick des für sie bereitgestellten Bikes in Tränen aus, allerdings konnte sie durch einen Tausch des Sportgerätes relativ schnell wieder besänftigt werden.
Mit den Rädern rollten wir zuerst wieder zurück Richtung Schiff, wo wir drei Minuten vor Abfahrt noch die Fähre erwischten und für schlanke 80 Cent (mit Rad) auf die Kuhrische Nehrung übersetzten. Dort musste der teameigene Mechaniker zuerst mal die gröbsten Ärgernisse an den Rädern beseitigen (was leidlich gelang) und die eBike-Fahrer nochmals briefen.
Die Radwege sind recht gut ausgebaut und auch einigermaßen beschildert. Die Hinweistafeln sind allerdings nicht besonders gut (erhalten), was wir nach kurzer Zeit feststellen mussten, da unser Guide die Radwanderkarte verloren hatte. Damit kann man ja nun echt nicht rechnen, wenn man die in die Arschtasche steckt…
Wir hatten heute auch mal die Möglichkeit, die Ostsee nicht nur zu sehen sondern auch zu fühlen, was wir in Form eines kleinen Fußbades taten. Für mehr wäre Zeit gewesen, allerdings waren wir nicht dafür ausgerüstet. Am Morgen hatte es nämlich eher so ausgesehen, dass wir froh sein müssten, nicht nass zu werden.
Nach einer Runde von etwa 24 km stärkten wir uns mit landestypischen Gerichten (Bier und Schaschlik) und wollten im Anschluss die Tickets für die Fähre erwerben. Die sollten aber auf einmal nur noch 40 Cent kosten, was zu einiger Verwirrung führte. Es stellte sich heraus, dass wir bereits Hin-und Rückfahrt gelöst hatten, und außer der Arschtaschenstopferfraktion hatten auch noch alle ihre Tickets.
Nach Rückgabe der Bikes (die unter die Lupe genommen wurden wie auf einem polnischen Gebrauchtwagenmarkt) drehten wir noch eine kleine Runde durch die Stadt, in der wir zwar Magneten und Karten kaufen konnten aber keine Briefmarken. Offenbar hat hier die litauische Post das Monopol und unterstreicht dies mit einer Ladenschlusszeit von 17:00.
Abends mundete uns ein Menü aus Sizilien.
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