Da abends nach dem üblichen Cocktailgenuss nicht abschließend geklärt werden konnte, ob man die Uhren eine weitere Stunde vorstellen musste oder nicht, wurde es getan und der Wecker klingelte prompt eine Stunde zu früh. Kaum war man wieder eingedöst war der Kabinennachbar der Meinung, sich doch mal telefonisch nach dem Wohlergehen erkundigen zu müssen. Ohne Worte!!
Gegen 8 Uhr wurden die Ausflugstickets zwischen Rudeln von vogelwilden Rentnern in Empfang genommen, anschließend ging es zur russischen Passkontrolle, die aber alle meine freundlichen russischen Worte mit eisigem Schweigen quittierte.
Von unserem Liegeplatz (zwischen drei anderen Kreuzfahrtschiffen) sah man von Sankt Petersburg hauptsächlich Hochhäuser, Kräne, Schornsteine und Brückenpfeiler. Und auch noch Hochhäuser. Formatfüllend.
Mit Reiseführerin Svetlana Alexandrowna und Buskutscher Anatoli ging es mit mehreren Fotostopps quer durch die Stadt zum Winterpalais. Dort wurde (gemeinsam mit gefühlten drei Millionen Asiaten) anderthalb Stunden lang die Eremitage bewundert. Wieder kreuz und quer und zur Peter- und Paul-Festung mit gleichnamiger Kathedrale, in der die russischen Zaren beerdigt sind. Das typisch russische Essen (Wodka vorher !!!) nahmen wir in einem Restaurant ein, unser Bus hielt in zweiter Spur links und alle durften auf der Straße aussteigen (vermutlich auch typisch russisch). Das Essen war ziemlich gut und wir erweiterten unseren Horizont durch Konversation mit Mitreisenden.
Danach (ENDLICH! ENDLICH! ENDLICH!!!) Panzerkreuzer Aurora und anschließend ein Souvenirshop, in dem vor allem die Präsenz von Herrn Putin auf allen Artikeln von T-Shirts über Tassen und Kühlschrankmagneten bis hin zu Matroschkas auffiel. Zurück auf dem Schiff (die Dame der Grenzkontrolle war noch genauso eisig wie am Morgen) wurde etwas entspannt, ein Menü aus Sardinien zu Abend verspeist und mit allen Mitgliedern der Reisegruppe gepokert. .
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